Die Kraft der Auferstehung
Phil 3,10-13 10Ihn will ich kennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Teilhabe an seinen Leiden, wenn ich gleichgestaltet werde seinem Tod, 11in der Hoffnung, zur Auferstehung von den Toten zu gelangen. 12Nicht dass ich es schon erlangt hätte oder schon vollkommen wäre! Ich jage ihm aber nach, und vielleicht ergreife ich es, da auch ich von Christus Jesus ergriffen worden bin. 13Liebe Brüder und Schwestern, ich bilde mir nicht ein, dass ich selbst es ergriffen hätte, eins aber tue ich: Was zurückliegt, vergesse ich und strecke mich aus nach dem, was vor mir liegt.
Vom Gefängnis aus schreibt Paulus an die Gemeinde in Philippi von seiner Hoffnung, die er aus der Kraft der Auferstehung gewinnt. Das ist keine Theorie, kein philosophisches Glasperlenspiel, sondern radikale Öffnung für die österliche Wirklichkeit. Es ist zutiefst empfundene Erfahrung eines Prozesses, der den Tod nicht scheut, weil die Auferstehung bereits im Hier und Heute begonnen hat. Das wird spätestens in V12 deutlich, wenn Paulus von seinem Glaubensprozess als einem Unterwegs-Sein schreibt: Vielleicht kann Glaube nie wie ein Besitz in unserer Macht sein; Glaube entzieht sich – doch Gott entzieht sich nicht: was wir be- (oder er-)greifen können, ist weniger entscheidend, als dass wir von Gott in Christus be- (oder er-)griffen worden sind. Dieses Wortspiel ermöglicht es, hin und wieder einmal durchzuspielen, wie es wäre, wenn Glaube so stark wäre: tun wir doch einfach mal, als ob wir glaubten – und schauen wir zu, was dabei mit uns geschieht: eine Öffnung hin auf das Kommende, das vor uns liegt?
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