Feuer

Pfingstmontag

Osnabrücker Altar

Pfingsten sei, so heisst es gelegentlich, der Geburtstag der Kirche. Gefeiert wird die Gemeinschaft der Glaubenden: Die Glaubenden verstehen einander, alle von der selben Geistkraft bewegt, woher sie auch kommen und welche Wurzeln sie auch haben. Das Wort Gottes verbindet alle Christen-Menschen zu weltweiter ökumenischer Verbundenheit.

Die Gebetswoche für die Einheit der Christen bringt diesen Gedanken zum Ausdruck: und knüpft an Jesu Gebet für seine Jünger*innen „damit sie alle eins seien“ (Joh 17,21) an.

«Traditionell findet die Gebetswoche vom 18. bis 25. Januar zwischen den Gedenktagen für das Bekenntnis des Apostels Petrus und die Bekehrung des Apostels Paulus statt. Da der Januar auf der Südhalbkugel Ferienzeit ist, feiern die Kirchen dort die Einheit zu einem anderen Zeitpunkt, zum Beispiel zu Pfingsten, das ebenfalls ein symbolisches Datum für die Einheit ist.»

Die weltweite Christengemeinde feiert die Gebetswoche für die Einheit der Christen also nicht zusammen. Darüber könnte man jetzt lamentieren – oder es als Zeichen nehmen, dass christliche Glaubensgemeinschaft auch über vielerlei Grenzen hinweg verbunden ist und vielfältige Formen findet, die Zusammengehörigkeit in Vielfalt zu leben. Wie es im Weltgebetstags-Lied heisst: «[…] ist immer ein Gebet und immer ein Loblied wach, das vor dir steht. // Die Sonne, die uns sinkt, bringt drüben den Menschen überm Meer das Licht; und immer wird ein Mund sich üben, der Dank für deine Taten spricht.» (RG 605, 3+4)

Mit diesem Beitrag verabschiedet sich das Fokus-Theologie-Team für dieses Jahr.
Wir bedanken uns fürs Mitlesen, hoffen, dass Sie auch im nächsten Jahr wieder dabei sind und wünschen Ihnen allen ein Jahr voller Segen.

Feuer

Pfingst-Sonntag – Wie der Geist wirkt

Im Lukasevangelium und in der Apostelgeschichte begleitet die Gegenwart des Heiligen Geistes wichtige Wendepunkte im Leben von Einzelnen und der christlichen Gemeinschaften. Die Gruppe derjenigen, auf denen die Geistkraft liegt oder die den Geist wahrnehmen, weitet sich dabei von Mal zu Mal aus.

Hier eine Auswahl:

Bei Jesu Taufe kommt die Geistkraft wie eine Taube auf ihn herab und bei seinem ersten öffentlichen Auftreten liest Jesus aus Jesaja 62,1 «der Geist Gottes liegt auf mir».

Nach dem ersten Aussenden der Jünger und ihren beglückten Berichten über ihren Erfolg, betet Jesus «erfüllt vom heiligen Geist» (Lk 10,17) und dankt, dass sich Gott den einfachen Menschen offenbart hat.

Nach seiner Auferstehung verspricht Jesus: «Denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber werdet mit heiligem Geist getauft werden, schon in wenigen Tagen.» (Apg 1,5) Als der Geist dann gegeben wird, nehmen dies alle versammelten Menschen unabhängig von ihrer Herkunft wahr:

2Da entstand auf einmal vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie sassen; 3und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich zerteilten, und auf jeden von ihnen liess eine sich nieder.
4Und sie wurden alle erfüllt von heiligem Geist und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie der Geist es ihnen eingab. (Apg 2,2-4)

In der Apostelgeschichte geht diese Ausweitung weiter: Zuerst sind die Apostel in gleicher Weise wie Jesus vom Geist erfüllt (z.B. Apg 4,8), dann die Gemeinde (Apg 4,31) und mit Paulus wird der grösste Gegner der jungen Gemeinde vom Geist erfasst (Apg 9,17).

In Apg 15,8 wird der Kreis nochmals ausgeweitet: Gott hat den Nichtjuden den Geist gegeben. Schaut man über die spektakulären Phänomene von Pfingsten hinaus, dann zeigt sich die Heilige Geistkraft generell in Ereignisse und Erfahrungen, die unerwartet sind. Das Wirken der Ruach (hebräisch für Geist) macht die Gottesgegenwart immer weiter und dehnt sie in alle Dimensionen aus. Gott begegnet im Fremden und Unerwarteten. Die sog. Taufe mit dem Geist bedeutet, sich dieser Grenzen sprengenden Bewegung Gottes anzuvertrauen und selbst ein immer grösseres Herz zu bekommen.

Feuer

Die schweigende Geistkraft Gottes

Während Gott durch sein Sprechen die ganze Welt erschafft (Gen 1) und Jesus mit seinen Worten Menschen heilt, schweigt die heilige Geistkraft in der Bibel durchgehend. Ihr Wirkgeheimnis liegt in ihrer Wortlosigkeit.

Kurz vor der Ausgiessung der heiligen Geistkraft an Pfingsten waren die Jüngerinnen und Jünger alle beisammen an einem Ort (Apg. 2,1). Weiter wird erzählt, dass dieser Ort ein Haus war und dass sie dort sassen.

Der Mystiker Johannes Tauler sieht einen Zusammenhang zwischen diesem Rückzug und der Ausgiessung des Heiligen Geistes: «Sie waren versammelt und in sich gesammelt und sassen still, als ihnen der Heilige Geist gesandt ward.» (Predigt 26) Dieses Verharren in der Stille macht Menschen empfänglich für die Weite des Geistes. Die Heilige Geistkraft selbst schafft sich den Raum im Menschen «und empfängt sich selbst im Menschen». Tauler sagt: «Er (=der Heilige Geist) wirkt zweierlei im Menschen; das eine: er entleert ihn; das andere: er erfüllt ihn, so weit und soviel er es leer findet.» (Predigt 25) Der Mensch kann dazu nichts beitragen ausser sich selbst zurücknehmen und die Geistkraft wirken lassen.

Jeder Mensch erfährt den Heiligen Geist anders: «Sobald er kommt, drückt, reisst, und richtet er den Menschen aus und bearbeitet und erleuchtet ihn.» (Predigt 26) Das wortlose Wirken der Geistkraft ist eine Erfahrung, für die die Ergriffenen erst nach Worten ringen müssen. Sind die Worte gefunden, kommt durch sie Neues, Befreiendes, Nährendes und Verbindendes in die Welt – und das ist Grund zum Staunen (Apg.2). Vielleicht haben Sie heute als Vorbereitung auf Pfingsten die Möglichkeit, Zeit in der Stille zu verbringen?

Feuer

Der heilige Geist ist allen gegeben

In späten alttestamentlichen Texten wird davon geträumt, dass die Völker, die das Volk Israel einst bedrängt haben, umkehren und in friedlicher Absicht zum Zion ziehen und dort den lebendigen Gott anbeten. Von einem Beitritt zum jüdischen Volk steht nichts – die Völker scheinen alle ihre kulturelle Eigenständigkeit und Volkszugehörigkeit zu behalten – der Zugang zum jüdischen Gott steht ihnen offen. Die Weisung Gottes, die vom Zion an alle Erdbewohner ausgeht, stiftet Frieden und bringt Gerechtigkeit auf die Erde.

Ein paar Jahrhunderte später wird diese Vision sehr praktisch: In neuen Gemeinschaften beten Jüd*innen, Griech*innen und Römer*innen zum jüdischen Gott. Ganz konfliktfrei geht dies nicht. Vorallem die Frage, wie jüdisch diejenigen aus den Völkern werden müssen, um dabei sein zu können, treibt Keile in die aufbrechende Jesusbewegung. Vielleicht waren diese visionären Texte der Völkerwallfahrt im Hintergrund, als Petrus darauf hinwies, dass Gott schon längst Fakten geschaffen hat: Die nichtjüdischen Gemeindemitglieder sind – erfüllt vom heiligen Geist – bereits gleich nah mit Gott in Beziehung wie sein auserwähltes Volk:

«Und Gott, der die Herzen kennt, hat das beglaubigt, indem er ihnen den heiligen Geist gab, so wie er ihn uns gegeben hat. Er hat zwischen uns und ihnen keinen Unterschied gemacht, denn er hat ihre Herzen durch den Glauben gereinigt. 10Was also wollt ihr jetzt Gott noch auf die Probe stellen, indem ihr den Jüngern ein Joch auf den Nacken legt, das weder unsere Väter noch wir zu tragen vermochten? 11Wir glauben doch, dass wir durch die Gnade des Herrn Jesus gerettet werden, auf die gleiche Weise wie sie.» (Apg. 15,8-11)

Das jesuanische Judentum legt hier eine grosse integrative Kraft an den Tag, die das Christentum später immer wieder verloren hat. Der Geist der Vereinigung fordert von den Menschen die Einhaltung einiger wichtiger ethischer Grundsätze (Apg 15,19-29), nicht aber, dass die eigene Kultur und Identität aufgegeben werden muss – ein Ansatz für ein friedliches Zusammenleben auch heute?

Feuer

Zündhölzli

Mani Matter entwickelt in seinem Lied vom Zündhölzli ein düsteres Weltuntergangszenario, das die Chaosforschung mit einem eigenen Bild veranschaulicht: „Der Flügelschlag eines Schmetterlings in Brasilien kann einen Tornado in Texas auslösen“.

Bei Mani Matter folgt jeder Schritt folgerichtig auf den vorhergehenden und gerade darum ist das Szenario unaufhaltsam dramatisch. Das Chaos bricht gerade wegen der unvorhersehbaren Zwangsläufigkeit aus, eskaliert bis zur völligen Weltzerstörung…

Doch er wäre nicht Mani Matter, wenn nicht zuletzt mit einem Augenzwinkern die überraschende Entlastung doch alles zum Guten wenden und aufatmen liesse: der Weltkrieg, der aus einem Zündhölzli-Brand hätte entstehen können, konnte noch einmal abgewendet werden, denn:

«Gottseidank dass i’s vom Deppich wider furt ha gno»

Feuer

Feuer anzünden

Lk 12 [Jesus Christus sagt:] 49Ich bin gekommen, Feuer auf die Erde zu werfen, und wie sehr wünschte ich, es wäre schon entfacht! 50Aber ich muss eine Taufe empfangen, und wie ist mir bange, bis sie vollzogen ist. 51Meint ihr, ich sei gekommen, Frieden auf die Erde zu bringen? Nein, sage ich euch, sondern Zwietracht.

Was mag das für ein Feuer sein, von dem Jesus Christus hier spricht?

In manchen Kommentaren ist zu lesen, es sei bei dem Feuer, von dem Jesus spricht, an das Pfingstfeuer zu denken, mit dem eine neue Wirklichkeit entsteht und neue Prioritäten gesetzt würden.

Oder denkt Jesus eher an verheerende Waldbrände, die periodisch ganze Landstriche gefährden und vernichten, in denen Flora und Fauna zerstört werden und die Menschen Hab und Gut verlieren?

Die wenigen Sätze über Feuer und Zwietracht brechen abrupt aus Jesus heraus, aus dem selben Jesus, der anderen wieder und wieder Trost, Zuversicht, Hoffnung zusprechen kann, dessen Botschaft die Gemeinschaft der Heiligen ist: «Fürchtet Euch nicht!»

Doch manchmal fehlt selbst ihm die Zuversicht und Gelassenheit, die gewöhnlich aus ihm spricht.

Die Worte strömen aus Jesus heraus, sehr persönlich und emotional. Sie handeln von seinem Auftrag und seinen ambivalenten Empfindungen zwischen sehnsüchtiger Erwartung und ängstlicher Befürchtung. «Wie sehr wünschte ich, das Feuer wäre schon entfacht» kann auf verschiedene Weise verstanden werden:

  • Der Satz kann Ungeduld ausdrücken, wie etwa ein freudiges Ereignis voller Spannung erwartet wird und man vor Vorfreude schier zerspringen könnte.
  • Oder der Satz kann als Ausdruck der sorgenvollen Furcht verstanden werden, wie man wünschen kann, eine (schlechte) Nachricht schon erhalten zu haben, damit die Ungewissheit endlich vorbei ist.
  • Oder der Satz beinhaltet die Vision des Kommenden und meint: ich wünschte, es wäre schon vorbei und überstanden; wie man sich etwa bei übergrossen Schmerzen den Tod wünschen kann.

Diese Sätze sind verstörend – so wie das Feuer, von dem hier die Rede ist, zerstörend ist. Wie passen diese Worte mit unserem Jesusbild zusammen?

Feuer

Feuer und Atem

In der hebräischen wie in der griechischen Sprache gibt es ein Wort, das zugleich „Geist“, „Atem“ und „Windhauch“ bedeutet.

Feuer braucht Sauerstoff, aus Wind oder Atem gezogen, um sich zu entfalten.

Ein Kleinkind lernt, mit seinem Atem eine kleine Flamme auszublasen. Doch der jedem Menschen geschenkte göttliche Atem, ohne den kein menschliches Leben möglich ist, kann nicht nur Feuerflammen ausblasen, sondern auch – innere – Feuer entfachen.

Geniessen Sie den folgenden Video und stellen Sie sich vor, wie er rückwärts abgespielt wirken würde: Link zum Video

Feuer

Schwarzes und weisses Feuer

Seit gestern Abend wird in den Synagogen weltweit das Wochenfest, Schavuoth, gefeiert. Neben dem Erntedank für die Erstlingsfrüchte wird an diesem Fest besonders das Geschenk der Tora, wie sie am Sinai gegeben wurde, gewürdigt.

Gotteserscheinungen sind in der Bibel von verschiedenen Naturphänomenen begleitet. Unter anderem wird berichtet, dass die Gotteserscheinung am Sinai neben Sturm, Wolken und Erdbeben auch wie ein Feuer waren: «Die Erscheinung der Herrlichkeit des Herrn aber war vor den Augen der Israeliten wie ein verzehrendes Feuer auf dem Gipfel des Berges» (Ex 24,17). Doch nicht nur die Erscheinung Gottes ist wie Feuer, auch das Erschienene, die Tora, wird im Talmud als Feuer wahrgenommen:

„Die Tora, die der Heilige, gepriesen sei er, gab: das Pergament, auf dem sie geschrieben war, war weißes Feuer. Die Buchstaben, die darauf geschrieben wurden, waren schwarzes Feuer. Sie ist Feuer, umgeben von Feuer, geschrieben in Feuer, und gegeben in Feuer, [gemäß dem Schriftvers 5. Mose 33,2:] mit flammendem Feuer in seiner rechten Hand.“ (Jerusalemer Talmud, Traktat Sota 8, 3, 37a)

Die jüdische Mystik hat diesen Gedanken weiterentwickelt: Zwischen den Buchstaben, dem schwarzen Feuer, sind die Zwischenräume, gewissermassen das «Zwischen-den-Zeilen», das weisse Feuer. Im übertragenen Sinn heisst dies, dass in der Tora stets auch zwischen den Zeilen gelesen, ausgelegt und interpretiert werden soll, damit das schwarze Feuer der Tora immer wieder einen neuen, vom weissen Feuer befeuerten Sinn ergibt. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich die Tradition herausgebildet, an Schavuoth nach dem Vorabendgottesdienst die ganze Nacht hindurch Tora zu lernen – eine ganze Nacht lang tanzen mit dem schwarzen und weissen Feuer bis beim Tagesanbruch das Schma Israel gesagt wird.

Feuer

Kohlefeuer

Joh 21,1-8 erzählt, wie die Jünger nach den Ereignissen in Jerusalem in ihren Alltag zurückzukehren versuchen: sie wollen – zunächst erfolglos – fischen. Erst als Jesus dazukommt, machen sie überreichen Fang.

9Als sie nun an Land kamen, sahen sie ein Kohlenfeuer am Boden und Fisch darauf liegen und Brot. 10Jesus sagt zu ihnen: Bringt von den Fischen, die ihr gerade gefangen habt. 11Da stieg Simon Petrus aus dem Wasser und zog das Netz an Land, voll von grossen Fischen, hundertdreiundfünfzig. Und obwohl es so viele waren, riss das Netz nicht. 12Jesus sagt zu ihnen: Kommt und esst! Keiner von den Jüngern aber wagte ihn auszuforschen: Wer bist du? Sie wussten ja, dass es der Herr war. 13Jesus kommt und nimmt das Brot und gibt es ihnen, und ebenso den Fisch.

Innere Bilder von einer Lagerfeueridylle entstehen. Schlangenbrot und leicht verkohlte Grillade, Funkenflug und die kühle Morgenluft im Rücken… fast sind die Akkorde einer Gitarre zu hören, zu denen gesungen wird, das Lachen und Kichern…

Oder doch anders? Fürsorglich leuchtet das Kohlefeuer wie ein Leuchtturm und weist den Fischern den Weg ans sichere Ufer, wärmt die durchnässten und verfrorenen Heimkehrenden mit seinen kleiner werdenden Flammen und zu guter Letzt liegt bereits Essen auf der Glut, so dass die erschöpften Menschen sich mit einer warmen Mahlzeit stärken können. Jesus lädt sie alle ein: „Kommt und esst!“ wie in den gemeinsamen Tagen des Unterwegsseins. Er sorgt auf geradezu hausfrauliche Weise für die Menschen, die mit ihm verbunden sind. Das Kohlefeuer weist den Weg vor Ostern zum nachösterlichen Weg und verbindet beide miteinander. Und zugleich scheint alles anders: niemand spricht den auferstandenen Jesus an, der für das leibliche Wohl sorgt.

Berg

Fantasiereise

(nach: D. Dietrerich, B. Schäfer (hg), Werkstattbibel Bd 4, Stuttgart 2004, S.94)

Der Ich-Erzähler wird in Offb 21 auf einen hohen Berg geführt, wo er eine wunderbare Vision erlebt:

10Und er [der Engel Gottes] führte mich durch den Geist auf einen grossen, hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem, wie sie vom Himmel herabkam, von Gott her, 11angetan mit der Herrlichkeit Gottes. Ihr Lichtglanz war wie kostbarster Edelstein, wie kristallklarer Jaspis.

Lass dich zu einer persönlichen Phantasiereise einladen:

Setz dich bequem auf einen Stuhl.

Stell deine Füsse fest auf den Boden.

Arme und Beine sind entspannt.

Schliesse deine Augen und folge deinem Atem.

Stell dir vor:

Jemand kommt und nimmt dich bei der Hand.

Ihr macht Euch gemeinsam auf den Weg.

Die Hand ist warm und fest.

Du kannst dich ihr anvertrauen.

Gerade auch, wenn dich manches bedrückt.

Es ist ein langer Weg. Steil führt der Weg bergauf.

Ihr müsst einige Male rasten.

Doch die Hand ist da und es geht Schritt für Schritt voran.

Je höher du kommt, desto leichter fühlst du dich.

Jetzt bist du oben auf dem Berg angelangt.

Es ist ganz still.

Deine Sinne sind ganz offen.

Du hast einen weiten Blick.

Du schaust in die Weite.

Langsam tauchen vor deinem inneren Auge Bilder auf.

Du schaust und schaust

Bis sich ein Bild zeigt, das bei dir bleibt. Beweg das Bild im Herzen.