Wasser inspiriert mich. Ich sitze gern am Ufer und lausche dem Geräusch – auch stunden- und tagelang. Ich bin gern auf dem Wasser, lasse die Landschaften an mir vorbeigleiten, nie schneller, als meine Seele dem Fliessen folgen kann…
Ich möchte Wasser malen können, doch dafür reicht mein Talent nicht aus. Aber Lust dazu habe ich immer wieder und möchte Sie auch dazu verlocken. Es kommt ja auch nicht auf das Ergebnis an, sondern auf den Prozess und was dabei geschieht. Ich habe ganz simpel angefangen: Küchenpapier, wasserlösliche Neocolor, eine strapazierfähige Unterlage. Dann nahm ich die Farben des Wassers zur Hand: violett, grün, blau, und habe einfach drauflos gemalt. Soll ich das ganze Papier einfach unter den Wasserhahn halten? Dazu fehlt mir der Mut. Also nehme ich ein zweites Küchenpapier, mache es sehr nass und tupfe die eine Hälfte meiner Streifen feucht ab. Das Ergebnis fasziniert mich.
Ich wage im zweiten Versuch ein etwas schwierigeres Sujet, das meine künstlerischen Fähigkeiten trotzdem noch nicht überfordert. Ein Wassertropfen! Als ich ihn wieder nass abtupfe und die Farben an Leuchtkraft gewinnen, verlaufen die Konturen – es sieht nun so aus, als würde der Tropfen im Wasser schweben. Der Lichtreflex, den ich hatte aussparen wollen, verfliesst allerdings auch. Ich muss ihn mit dem weissen Stift nachzeichnen. Das funktioniert überraschend gut: offenbar ist das Papier nicht mehr so nass, dass die neue Farbe auch gleich verlaufen würde. Das macht mich noch einmal mutiger und ich wage mich an ein kleines Bild. Nun will ich nicht nur Wasser, sondern auch Himmel darstellen – um die „Wasser zu scheiden“, wie es in Genesis 1 heisst. So entsteht etwas wie ein kleines Bild. Und beim Fotografieren experimentiere ich zusätzlich mit dem Bildausschnitt und der Bewegung.
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Das Spiel mit Wasser und Farbe war sehr inspirierend und kann nur wärmstens zur Nachahmung empfohlen werden!
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