Wildgänse

Bilder   Graugänse   Vogelzug

Wer einmal ein Feld voll weidender Graugänse gesehen hat, vergisst dieses Bild sicher nie wieder: Hunderte von Tieren grasen da Schulter an Schulter, dicht bei einander, und lassen sich in der Regel von den staunend Zuschauenden, von Velos und Hunden nicht stören. Doch wenn eine der Gänse einen Warnruf ausstösst, fliegt das ganze Feld geschlossen auf, wild flatternd und laut keifend… bevor sie sich nach und nach wieder beruhigen und zum Weitergrasen wieder niederlassen.
Graugänse sind Zugvögel. Sie stärken sich im Herbst für ihren geordneten Flug in den Süden, wenn auch die Jungtiere kräftig genug für die lange Reise sind. Dabei folgen die Wildgänse keinem genetischen Flugplan, sondern tradieren ihre Routen von Generation zu Generation weiter.
Da sich die Vögel an Sonnen- und Sternenstand sowie an Magnetfeld der Erde orientieren, kann schon ein geringer Elektrosmog (wie er etwa bei Haushaltsgeräten auftritt!) den Magnetkompass der Zugvögel beeinträchtigen. Der astronomische Kompass ist offenbar nicht genetisch, sondern wird erlernt. Lichtverschmutzung kann darum Zugvögel ebenfalls bei ihrem Flug behindern.
Selma Lagerlöf projiziert in ihrem Reiseroman über Nils Holgersson Reise mit den Wildgänsen viel Menschliches auf die Graugänse und Konrad Lorenz berichtet von seinen fast menschlichen Beziehungen zu diesen Tieren. In eine andere Richtung weist der Film Amy und die Wildgänse, der eine Geschichte darüber erzählt, wie der Vermenschlichung der Tiere begegnet werden kann.

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