Es gibt eine alte Tradition, den Zahlen nicht nur einen mathematischen, sondern auch einen symbolischen Wert zuzuordnen.
- Danach steht die Eins für das All-Eins, die unauflösbare Einheit (Gottes, der gesamten Schöpfung und auch des Menschen, der nicht in Seele, Leib und Körper gespalten werden kann) – graphisch wird die eins als Kreis gezeichnet.
- Zwei erinnert an die Dualität von Tag und Nacht, hell und dunkel, heiss und kalt, gut und böse, weiblich und männlich. Graphisch dargestellt durch eine Linie, die zwei Enden hat.
- Drei symbolisiert die Dreieinigkeit Gottes und lotet den Raum mit seinen drei Dimensionen aus, dargestellt im Dreieck.
- Vier ist die Zahl der Welt mit ihren Himmelsrichtungen, Jahreszeiten, Elementen; jedes Viereck und jede Kreuzform weisen auf die Welt.
- Fünf steht für den Menschen mit seinen Sinnen und Organen, Fingern, Zehen und Lebenszeiten; das Pentagramm mit seinen fünf Zacken ist eine Abstraktion des Menschen.
- Sechs gilt als Zahl des Kosmos, denn in sechs Tagen schuf Gott die Welt; es ist zugleich die erste zusammengesetzte Zahl, die Einheit, Dualität und Göttlichkeit zusammenbringt. Der Davidstern, der das Göttliche verdoppelt, besteht aus zwei über einander liegenden Dreiecken.
- Von nun an werden alle Zahlen als zusammengesetzt ausgelegt und erhalten keine eigene Graphik mehr: Sieben verbindet Gott und Welt: der siebte Schöpfungstag ist der Ruhe und Freude am Schöpfungswerk gewidmet.
Und 12 ist die Zahl, die Gott, Welt und Mensch verbindet (3+4+5); Stämme Israels, Jünger*innen, bilden jeweils ein Dutzend.
Humoristisch lehnt sich Lied „das Kartenspiel“ wohl an dieses Zahlensymbolik an.