Food waste
Lk 9 11Als die Leute aber davon erfuhren, folgten sie ihm. Und er liess sie zu sich kommen und sprach zu ihnen über das Reich Gottes und heilte, die der Heilung bedurften.12Und der Tag begann sich zu neigen. Da kamen die Zwölf zu ihm und sagten: Entlass die Leute, damit sie in die umliegenden Dörfer und Gehöfte gehen und ein Nachtlager und etwas zu essen finden können. Denn hier sind wir an einem abgelegenen Ort. 13Da sagte er zu ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen! Sie aber sagten: Wir haben nicht mehr als fünf Brote und zwei Fische, es sei denn, wir würden uns aufmachen und für alle diese Leute etwas zu essen kaufen. 14Es waren nämlich die Männer allein schon an die fünftausend. Da sagte er zu seinen Jüngern: Lasst sie sich lagern in Gruppen zu etwa fünfzig. 15Und so taten sie und liessen alle sich lagern. 16Da nahm er die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, sprach den Lobpreis über sie und brach sie und liess sie von den Jüngern dem Volk vorsetzen. 17Und sie assen und wurden alle satt. Und man sammelte die Brocken, die übrig geblieben waren, zwölf Körbe voll.
Zählen wir zu den 5‘000 Männern noch etwa gleichviele Frauen und noch einmal so viele Kinder dazu, kommen wir auf eine unglaubliche Zahl von ca 15‘000 Menschen. Ein kleines OpenAir-Festival ohne technisches Equipment. Und wie bei jedem Festival ist die Versorgung der Menschen eine logistische Herausforderung. „Gebt ihr ihnen zu essen“, sagt Jesus geradezu sorglos und bringt es fertig, dass alle satt werden.
Das braucht man nicht wörtlich zu nehmen. Die Frage ist nicht, welche Zauberkräfte Jesus eingesetzt hat. Doch die Aufforderung Jesu: „Gebt ihr ihnen zu essen“ ist beim Wort zu nehmen. Nicht erst in einer Hungersnot ist die diakonische Fürsorge der Jünger*innen gefragt, sondern im Alltag ebenso wie an einem Fest(ival). Es ist genug für alle da, wenn wir es teilen. Und es bleibt sogar noch eine verhältnismässig überschaubare Menge übrig – wie an jedem Festival. Doch statt bestenfalls in Kübel entsorgt, im schlechteren Fall am Boden zertreten, wird bei Jesus der Rest sorgsam in Körbe gesammelt und zum weiteren Gebrauch aufgehoben. Ein Gegenbeispiel zum Food waste.
Schöne Geschichte hat mir gut gefallen.
Gruß Michael aus Hamburg
LikeLike